Freitag, 29. Februar 2008

Der Isenheimer Altar oder die vergebliche Suche nach einem Starbucks, den es nicht gibt

Vor einigen Wochen hat einer unserer Profs an der Merkur an alle Studierenden eine Email geschrieben. In dieser Email hat er uns alle zu einem Ausflug nach Colmar und Umgebung eingeladen, der für Studierende kostenlos war und am 28.02.2008 stattfinden sollte. Das Paket enthielt das Museum Unterlinden, in dem der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald (die Ausstellung in der Kunstgallerie in Karlsruhe ist aktuell noch bis Sonntag zu besichtigen und sehr lohnenswert) ausgestellt ist, eine Besichtigung der Stadt und gegen Abend sollte sie mit einem gemeinsamen Flammkuchenessen und Traubensafttrinken (in jeglicher Form) abgerundet werden. Ich bekam also diese Email und brauchte keine fünf Minuten um Professor Zerr eine Email zu schicken, dass ich dabei bin.


Die Vorfreude war groß und gestern war es dann endlich soweit. Der Bus hielt pünktlich um 10h am Gebäude der FH in der Karlstraße und nachdem wir eingestiegen waren, fuhr er weiter zum Gebäude in der Reinhold-Franck-Straße, wo wir den Rest der Truppe einsammelten. Dann ging es auf gen Colmar. Professor Zerr erzählte uns einiges Interessantes über Matthias Grünewald und die Entstehung des Isenheimer Altars, dann wollte er eine CD mit einer Oper, die den Titel "Mathis der Maler" (oder so ähnlich) trug einlegen, damit er mal eine Sprechpause einlegen konnte. Problem war nur, dass der CD-Spieler des Busses beschlossen hatte, seinen Geist aufzugeben und weder unsere noch die Party-CD, die sonst immer geht, abzuspielen. Dies führt zu einer Odyssee durchs Elsass. Zunächst machten wir in einer kleinen schnuckligen Ortschaft Halt, damit der Busfahrer sich das Problem genauer ansehen konnte. Er kam zu dem Ergebnis, dass der CD-Player kaputt sei. Also fuhren wir weiter, um einen Elektroladen zu finden, wo wir einen CD-Player kaufen wollten. Nachdem wir in eine enge Straße reingefahren waren und Professor Zerr kurz ausgestiegen war, um sich kundig zu machen, mussten wir aus der Straße wieder rückwärts raus in den Kreis rein fahren, weil der Bus sonst nicht hätte wenden können und fuhren weiter bis zum Supermarkt, wo wir fast eine halbe Stunde warteten, bis der CD-Player schließlich da war. Wir fuhren weiter und mussten feststellen, dass unsere Odyssee vollkommen umsonst gewesen war, da der CD-Player zu leise war, um den ganzen Bus zu beschallen …


Auf der Weiterfahrt bekamen wir wieder einiges erzählt, bis wir schließlich in Colmar ankamen und ins Museum pilgerten. Dort bekamen wir alle Kopfhörer und Herr Zerr ein Mikrofon, worüber er uns allerhand wissenswertes über den Isenheimer Altar erzählt. Das letzte Mal, war ich vor ca. zwei Jahren dort gewesen. Damals mit meinem Kunstkurs von der Schule, weil Grünewald eines unserer Sternchenthemen im Abitur war. Unser Lehrer überließ uns, uns selbst, weil wir ja im Unterricht schon einiges ausführlich besprochen hatten. Deshalb war es sehr interessant, mal eine richtige Führung vor Ort zu erhalten.


Nachdem die Führung zu Ende war, hatten wir noch etwas Zeit, um uns den Rest des Museums anzuschauen und anschließend hatten wir die Möglichkeit unser Augenmerk auf das bezaubernde Colmar zu werfen (und das meine ich jetzt nicht ironisch!). Außerdem bekamen wir sozusagen den Auftrag den Starbucks, den es angeblich in Colmar geben sollte, zu suchen und für einen anderen Prof der nicht dabei sein konnte, zu fotografieren. Nachdem wir einige Zeit durch die Gassen gelaufen waren, mussten wir feststellen, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Starbucks in Colmar gibt (ich habe auch nochmal auf der offiziellen Homepage nachgesehen und es gibt wirklich keinen). Naja, wir haben dann in einem netten kleinen Café Kaffee getrunken, was auch schön war.


Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Riedwihr, wo wir Flammkuchen essen wollten. Das Restaurant war auch schnell gefunden und abgesehen davon, dass der Wirt es verpeilt hatte, dass wir auf 18h und nicht auf 19h, das Restaurant für uns haben wollten, war es noch ein sehr schöner Ausklang eines schönen Tages. Nachdem wir uns ausgiebig satt gegessen und Wein getrunken hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Karlsruhe, wo wir gegen halb elf ankamen.


Es war wirklich ein sehr schöner Ausflug und ich finde, wir könnten sowas ruhig öfters machen.

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