Dienstag, 19. Juni 2007

Ein schöner Tag

Er lächelte, als er das Boot vom Steg weg stieß und sie lächelte zurück. Der große Strohhut und die Sonnenbrille ließen sie aussehen, wie eine vornehme Dame. Mit gleichmäßigen starken Ruderschlägen bewegte er das Boot weiter auf den See hinaus. Die Sonne schien, es war keine Wolke am Himmel zu erkennen. Man hörte die Vögel zwitschern, aber diese wurden immer leiser, je weiter er auf den See hinaus ruderte. Dafür hörte man das Platschen der Ruder, wenn er sie ins Wasser tauchte und das leise Gurgeln des Wassers unterm Bug. Als sie ein gutes Stück in den See hinein gerudert waren, nahm er die Ruder ins Boot, damit er eine Pause machen konnte. Sie lächelte, beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Nach einer Weile setze sie sich wieder nach vorne auf den Bug und er ruderte weiter bis sie schließlich die kleine Insel in der Mitte des Sees erreichten. Nachdem er das Boot an Land gezogen hatte, nahm sie den Picknickkorb und stieg selbst aus. Sie suchten sich einen schönen Ort auf einer kleinen Wiese im Halbschatten unter einigen Bäumen und genossen ihr Picknick, sich selbst und die Natur um sie herum. Dann holte er das Zelt, die Isomatten und die Schlafsäcke aus dem Boot und schlug ihr Lager an einem geeigneten Platz auf. Gegen Abend machte er ein Lagerfeuer über dem sie Fisch brieten, den sie mitgebracht hatten. Als es kühler wurde nahm sie sich ihren Schlafsack und kuschelte sich an ihn. Er küsste ihr Haar und bald darauf war sie eingeschlafen. Behutsam trug er sie ins Zelt, löschte das Feuer und legte sich dann neben sie. "Ein schöner Tag" dachte er noch, bevor auch er einschlief.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Eine echt gut gelungene, kleine Geschichte die zum Träumen einlädt. Auch ich bin kurzzeitig abgeschweift, legte meine Arbeit beiseite und stellte mir vor, wie schön es jetzt sei, dort zu sein.