Montag, 16. März 2009

Reisebericht - Teil I - Der erste Tag

Heute ist Montag und das heißt, mein verlängertes Wochenende in Toulouse ist fast vorbei. Um 20.40h geht mein Flieger nach Strasbourg, wo ich um 22:05 landen werde. Aber ich möchte von vorne beginnen:

Donnerstag, 12.03.2009
Um ca. 10h habe ich mein Zuhause in Karlsruhe verlassen und mich mit meinem kleinen Businesskoffer in Richtung Bahnhof begeben. Dort habe ich mir zu erst meine Fahrkarte nach Appenweier und zwei Brezeln (die Eva ist in Frankreich schließlich schon ganz "ausgelaugt") sowie in der Buchhandlung ein Buch und eine Zeitschrift gekauft. Anschließend begab ich mich auf's Gleis und wartete bis der Zug kam.
Um 11:50h kam ich dann in Appenweier an und musste mich erst mal orientieren. Ich würde an diesem Bahnhof 50 Minuten Aufenthalt haben und war auf eine Bahnhofshalle mit Heizung und vielleicht einem kleinen Kaffee eingerichtet, aber in Appenweier gibt es nur einige Gleise, die noch dazu nicht direkt nebeneinander liegen. Nach gefühlten 10 Minuten Fußweg hatte ich dann das richtige Gleis gefunden und kaufte mir meine Fahrkarte nach Strasbourg, wo ich dann um kurz nach 13h ankam.
Auch in Strasbourg kam erst mal eine kurze Phase der Orientierung und ich ging mir eine Fahrkarte kaufen (zu meiner Überraschung sprechen die am Bahnhof in Strasbourg kein Deutsch, sondern nur Französisch, Englisch oder Spanisch). Als ich endlich meinen Hin- und Rückfahrkarte zum Flughafen sowie meine Rückfahrkarte nach Appenweier in Händen hielt, musste ich mich sputen, um meinen Zug, der natürlich am hintersten Gleis abfuhr, noch zu bekommen.
Am Flughafen habe ich dann festgestellt, dass mir der spätere Zug auch noch locker gereicht hätte ... C'est la vie! (Am Flughafen in Strasbourg spricht man übrigens auch Deutsch ...)
Nach einiger Zeit des Wartens kam dann der Flieger, wobei es hier nochmals zu Verwirrungen kam. Durchgesagt wurde, dass der Flieger etwas verspätung hat, okay, kein Problem ... und dann wurde am entsprechenden Schalter "Toulouse" angezeigt, prima. Kurz warten, dann verschwand die Schrift wieder und nach kurzer Zeit war plötzlich "Bordeau" angeschrieben ... aber auf der Anzeigetafel steht doch "Gate 2" bin ich jetzt plötzlich doch falsch?!? Nein, ich war richtig, aber ich habe nicht kapiert, warum da plötzlich nicht mehr Toulouse auf der Anzeige stand. Egal.
Das Flugzeug an sich hat mich dann ebenfalls überrascht. Bis jetzt bin ich nur mit Maschienen geflogen, die eine richtige Gangway gebraucht haben, damit man an Bord kommen konnte, aber dieses Flugzeug war anders. Es war winzig und etwas klapprig. Die "Gangway" war in diesem Fall eine Treppe, die man einfach aus dem vorderen Teil des Flugzeuges ausgeklappt hatte. Drinnen war es dann auch recht eng. Über meinem Kopf hatte ich im Mittelgang noch gut 15 cm Platz, der Mann vor mir musste seinen Kopf schräg nehmen, da er sonst nicht aufrecht hätte stehen können. Der Flug an sich war etwas holprig, aber das ging schon, viel schlimmer fand ich, dass ich keine der Durchsagen, die gemacht wurden, wirklich verstehen konnte. Das Französisch war zu schnell und das Englisch zu frazösisch ... Es war nicht leicht überhaupt auseinander halten zu können, wann bei einer Durchsage Französisch und wann Englisch gesprochen wurde ...
Als ich dann trotz der Verspätung in Toulouse pünktlich um 16:10h gelandet bin, machte ich mich auf den Weg zum Ausgang, um die Navette zu finden, die mich dann in Richtung Stadtmitte bringen sollte. Am Schalte habe ich mir dann gleich eine Hin- und Rückfahrkarte gekauft und gewartet, bis der entsprechende Bus dann kam.
Eva hat mich dann an der Haltestelle Jeanne d'Arc abgeholt und wir sind erst mal ein bisschen spazieren gegangen. Auf zu Evas bevorzugtem Café in Toulouse (dem Café Québec), wo wir uns zwei heiße Schokoladen und einen Brownie kauften, um uns anschließend bei wunderbarem Sonnenschein an die Garonne zu setzen. Herrlich.
Als es dann frischer wurde und die Sonne so langsam Richtung Horizont verschwand machten wir uns auf den Weg zu Evas Zuhause in Toulouse. Das ist ein nettes kleines Zimmer in einem netten kleinen Haus mit einen netten kleinen Hintergarten in einer sehr ruhigen Gegend. Eva hat dann gleich einen anderen deutschen Airbus-Praktikanten über Skype angesprochen, ob er was dagegen hätte, wenn wir bei ihm vorbei kommen, was kochen und dann gemeinsam essen. Da er gerade an seiner Diplomarbeit schreibt, kam ihm dass sehr entgegen und Eva und ich machten uns gegen halb acht auf den Weg zum Supermarkt, um Käse und Nudeln einzukaufen.
Um Viertel nach 8 waren wir dann bei Benni und es war ein sehr netter Abend.
Wieder Zuhause haben wir noch ein bisschen geskypt und sind dann aber auch sehr bald ins Bett, weil Eva am nächsten Tag um 5:30h aufstehen musste, um zur Arbeit zu fahren.

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