Montag, 16. März 2009

Reisebericht - Teil IV - Der vierte Tag

Sonntag, 15.03.2009
Heute stand Carcassonne auf dem Programm. Eva wollte da eigentlich schon vor zwei Monaten hin, aber damals war hier alles ziemlich verstürmt und die Züge sind nicht gefahren. Praktischer Weise sind die Zugfahrkarten in Frankreich aber immer genau 2 Monate nach Kaufdatum gültig und somit haben wir uns auf den Weg gemacht. In der Nacht hatte es wohl geregnet, denn die Straßen waren noch nass und der Himmel war recht stark bewölkt.
Diesmal mussten wir nicht so früh raus, da der Zug erst um 11:44h fuhr. Um 11 Uhr sind wir dann los, weil wir vorher noch ein paar Kleinigkeiten an Wegzehrung im Supermarkt kaufen wollten (wirklich praktisch, dass viele Supermärkte in Frankreich am Sonntag vormittags offen haben). Dann sind wir zum Bahnhof und haben uns in den Zug gesetzt, nachdem wir abgeklärt hatten, ob der Zug nach Montpellier auch in Carcassonne hält.
Eine Stunde später, um Viertel vor eins waren wir dann in Carcassonne angekommen. Während der Fahrt hatten wir uns noch gefragt, ob die Wolken wohl wieder verschwinden werden, aber als wir in Carcassonne ankamen war eitel Sonnenschein und die Wolken waren kaum noch zu erkennen. Allerdings war es dort wesentlich windiger, als in Toulouse.
Als wir dann aus dem Bahnhof draußen waren, machten wir uns erst mal auf die Suche nach einem Stadtplan, aber: Fehlanzeige. Niergends konnte man sowas finden, also folgten wir zunächst mal dem Schild auf dem "Office du Tourisme" stand, was gar nicht so einfach war, da an der nächsten Kreuzung bereits kein Schild mehr zu sehen war. Wir liefen dann einfach weiter gerade aus. Bis wir zu einer digitalen Anzeige kamen, auf der stand, dass das "Office du Tourisme" am Sonntag nur bis um 12h geöffnet hat. Na prima und die Stadt ist so genial ausgeschildert, dass man wirklich keinen Plan hat, wo man hin muss, wenn man zur Burg möchte ...
Wir beschlossen erst mal weiter gerade aus zu laufen, weil wir dort einen größeren Platz erkennen konnten und hofften, dass sich vielleicht dort ein Stadtplan oder sowas in der Art befinden würde. Einen Stadtplan (bzw. sowas ähnliches) haben wir dann auch gefunden, allerdings brauchten wir den dann gar nicht mehr, da wir von diesem Punkt aus sehen konnten, wo sich die Burg befand =)
Also machten wir uns weiter auf den Weg. Über eine alte Brücke, durch die Straßen von Carcassonne bis wir schließlich oben bei der Burg ankamen. Dort liefen wir durch die Altstadt bis wir beim Schloss im inneren der Burg ankamen. Für 10 euro kauften wir zwei Eintrittskarten und machten uns auf Erkundungstour. Das Schloss ist wirklich sehr schön und man hat von dort einen wunderbaren Blick in alle Himmelsrichtungen über die Landschaft hinweg. Allerdings ist es dort saumäßig windig. Also: Sonnenbrillen besser auf die Nase oder in die Tasche und Schildkappen oder ähnliches sollten wirklich sehr gut sitzen, sonst weht sie der Wind einfach davon.
Nach der Schlossbesichtigung haben wir uns dann noch die Kathedrale angeschaut und haben auf der äußeren Burgmauer ein kleines Picknick gemacht. Nach einem Blick in den Fahrplan haben wir uns dann entschieden in Carcassonne noch eine Kleinigkeit zu Essen für den Weg zu holen und dann den früheren Zug wieder zurück nach Toulouse zu nehmen, denn wir hätten nicht gewusst, was wir dort sonst noch hätten besichtigen können.
Wieder in Toulouse haben wir uns auf den Weg zur Garonne gemacht und sind ein bisschen spazieren gegangen. Außerdem haben wir uns überlegt, dass wir am Abend essen gehen wollen, da das morgen nicht mehr möglich wäre. Zuhause haben wir uns den Touriführer vorgenommen und geschaut, welche Restaurants dort empfohlen werden, uns aber dann doch für ein Fondue-Restarant entschieden, dass nicht in der Broschüre aufgeführt war.
Dort sind wir dann gegen acht hingegangen. Das Restaurant "Les Fondues de la Daurade" macht von außen gesehen eher einen kleinen und überschaubaren Eindruck, geht dann aber doch noch ein ganzes Stück nach hinten und bietet somit ziemlich viel Platz. Gegessen haben wir als Vorspeise einen Salat mit überbackenem Ziegenkäse auf Baguette mit Honig betreufelt (sehr lecker), Hauptgang war dann ein Käsefondue zu dem Brot, Kartoffeln und Cornichons gereicht wurden. Nach einer etwa halbstündigen Pause haben wir uns dann zusammen noch ein kleines Schokoladenfondue gegönnt, was unser Mahl abschloss. Satt gingen wir wieder nach Hause. Es war wirklich ein sehr schöner Abend und das Restaurant ist zu empfehlen. Wenn ich mal wieder nach Toulouse komme, werde ich dort wieder essen gehen, auch wenn ich dann etwas anderes ausprobieren werde.

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